New York 1626 wurde Peter Minuit (zwischen 1585 und 1594–1638) aus Wesel am Niederrhein, ein Nachkomme wallonischer Glaubensflüchtlinge, im Dienst der Niederländischen Westindien-Companie (WIC) nach Nieuw-Amsterdam geschickt, um den Gouverneur der dort bereits bestehenden Kolonie Nieuw-Nederland abzulösen. Er bewies in dieser Aufgabe Geschick und sorgte rasch für ein ansehnliches Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum. Im Umgang mit der indigenen Bevölkerung soll er eine für damalige Zeit ungewöhnliche Einfühlungsgabe bewiesen haben. Nach Intrigen gegen ihn wurde er 1632 als Gouverneur abberufen. Als Konsequenz betrieb er sodann für die schwedische Skeppskompaniet (SK) koloniale Pläne in Nordostamerika und versuchte ab 1638, am Delaware-River die schwedische Kolonie Nya Sverige in der Nachbarschaft Nieuw Nederlands zu etablieren. Diese Kolonie wurde 1655 unter Gouverneur Petrus Stuyvesant (1612–1672) niederländisch, 1664 eroberten sie die Engländer und benannten Nieuw Amsterdam in New York um. Bereits damals wanderten Nordfriesen ein und standen damit an der Wiege der heutigen Weltmetropole.
Die Auswanderung hatte zur Folge, dass viele Familien aus Nordfriesland, besonders von Föhr und Amrum, noch heute Verwandte jenseits des „großen Teiches“ haben. In New York z. B. besteht nach wie vor der „Föhrer und Amrumer Kranken-Unterstützungsverein“ mit mehreren Hundert Mitgliedern. Ludwig Nissen (1855–1924) aus Husum erlebte die fantastische Geschichte „vom Tellerwäscher zum Millionär“ und gehörte als Juwelier zur Upperclass in New York.
Arand 2001 u. 2008, Nordfriisk Instituut.