Interessengemeinschaft Baupflege Nordfriesland & Dithmarschen e. V. (IGB) Die Organisation trat 1980 zunächst als Arbeitsgruppe des Nordfriisk Instituut und später auch als eingetragener Verein das Erbe der alten Heimatschutzarbeit in Nordfriesland an. Bereits vier Jahre später wurde sie mit der „Silbernen Halbkugel“, dem Deutschen Preis für Denkmalschutz, ausgezeichnet. Langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender war Gerd Kühnast (1936–2014).
Die IGB will durch gezielte Aufklärungsarbeit das öffentliche Bewusstsein für den Wert landschaftstypischer Gebäude wecken und fördern. Weiter gibt sie Anleitung und Hilfe bei der Renovierung und Umnutzung alter Gebäude und wirkt auf die Einbeziehung landschaftstypischer Bauformen beim modernen Bauen ein. Früh ist es gelungen, den Erhalt des Packhauses und des alten Hospitals in Tönning, der Bahnhöfe in Bredstedt und Schwesing, des Arlau-Schöpfwerks oder der Mühle in Husum zu sichern.
Die Arbeit der IGB ruht auf drei Säulen: auf der Dokumentation des Baubestandes in Fotos und Bauaufnahmen, auf der Öffentlichkeitsarbeit durch Pressemitteilungen, Vorträge und die vereinseigene Zeitschrift „Der Maueranker“ sowie auf der praktischen fachlichen Beratung bei Sanierungen und Planungen. Im Verlag Nordfriisk Instituut wurden bislang neun Bücher in der „Schriftenreihe der IGB“ veröffentlicht, darunter Zeichnungen von Margareta Erichsen (1916–2006).
Darüber hinaus baute die Organisation ein umfangreiches Archiv auf, in dem umfassende Dokumentationen über den historischen Hausbestand in Nordfriesland, über Nebengebäude, über historische Wege und Kleindenkmale in Wort und Bild zusammengetragen wurden. Eine Fachbibliothek im Nordfriisk Instituut hält nahezu alle wichtigen Bücher zum Thema vor.
Zeitweise existierten Arbeitsgruppen auf den Inseln Föhr und Sylt. Dabei entstand u. a. das 1988 von Reinhard Bordel (1923–2004) herausgegebene Buch „Alte Baukultur auf Föhr“. 2004 erweiterte die IGB ihr Arbeitsgebiet auf den Nachbarkreis Dithmarschen.
Nordfriisk Instituut.