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Nordfrieslandlexikon
Godelniederung

Godelniederung (fer.: Metj) Das etwa 150 Hektar große Feuchtgebiet liegt am Südufer der Insel Föhr zwischen Hedehusum und Goting. Es wird von der Godel, dem einzigen Föhrer Flüsschen, durchzogen. Bereits 1794 wurde vorgeschlagen, wegen zu hoher Kosten auf eine Bedeichung der Niederung zu verzichten. So befindet sich das Areal bis heute im Einflussbereich der Gezeiten, weshalb hier wertvolle Salzwiesen gedeihen. Sie bieten als ausgewiesenes Vogelschutzgebiet Möwen und anderen Vögeln hervorragende Rast- und Brutgebiete. Andererseits bedrohen immer wieder Sturmfluten den sensiblen Küstenbereich und führen zu erheblichen Landverlusten. 2008 konnte zum Schutz ein Steinwall fertiggestellt werden. Sogenannte Schlackesteine, seit Langem im Küstenschutz erprobt, wurden mit Treibsel kombiniert und mit Pflanzensamen versehen. Der begrünte und der Umgebung angepasste Wall bleibt geschmeidig und kann bei Wasserdruck seine Lage geringfügig verändern. 2016 hat die Inselgruppe Föhr des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Betreuung der Godelniederung übernommen.

Kunz/Steensen 2013.