Erichsen, Margareta * 18.8.1916 Flensburg, † zwischen 29.4. und 5.5.2006 Husum, Malerin. Nach einer Ausbildung an den Kunstakademien in Karlsruhe und München arbeitete Erichsen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs als technische Zeichnerin bei der Flensburger Schiffswerft. Nach Kriegsende gründete sie mit ihrem Bruder das „Atelier Erichsen“. Nach weiteren Studien in Kopenhagen wurde sie in der dänischen Minderheit aktiv. 1950–54 gestaltete sie u. a. die Kinderseiten von „Flensborg Avis“ und schrieb selbstillustrierte Geschichten. 1963 heiratete sie Wilhelm Ludwig Andresen (1885–1983), mit dem sie durch viele gemeinsame Projekte verbunden war, u. a. für die Zeitschrift „Das freie Südschleswig“. Sie zogen nach Husum, und Margareta lernte Friesisch. Als während des Aufschwungs viele alte Gebäude in der Region zu verschwinden drohten, zeichnete sie Haus für Haus und schuf einen Schatz von großer künstlerischer Bedeutung und hohem dokumentarischen Wert. 1986 entstanden die Bücher „Bilder aus Flensburg“ und „Bilder aus Nordfriesland“, 1996 „Die Husumer Süderstraße“ und 1998 „Häuser und Höfe in Eiderstedt“. Zu ihrem 100. Geburtstag erschien 2016 in drei Sprachen die „Festschrift–Festskrift–Feestschraft Margareta Erichsen“.
Kahrmann 2016, Kahrmann/Lohse 2016.