Tidenhub bedeutet die Höhendifferenz zwischen dem Hochwasserstand am Ende der Flut und dem Stand des Niedrigwassers bei beendeter Ebbe. Er beträgt an der deutschen Nordseeküste durchschnittlich zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Meter und nimmt von Süden nach Norden ab. Im Süden Nordfrieslands, am Eidersperrwerk, ist er mit rund drei Metern noch durchschnittlich doppelt so groß wie im Norden mit rund 1,8 Metern bei List auf Sylt. Bei einer Nippflut ist der Tidenhub geringer, bei einer Springflut stärker ausgeprägt als normal. Der größte europäische Tidenhub wird mit zwölf Metern in der Bucht von Saint Malo an der Nordküste der Bretagne registriert. Den größten Tidenhub der Welt findet man mit bis zu 16 Metern in der kanadischen Bay of Fundy an der Ostküste Nordamerikas.
Alshuth 1996, Jensen 1998.