Storm, Theodor * 14.9.1817 Husum, † 4.7.1888 Hademarschen, Schriftsteller. Viele seiner Gedichte und Novellen kreisen um seine Heimatstadt Husum und Nordfriesland. Seinen Geburtsort machte er als „graue Stadt am Meer“ bekannt, und weltweit verbinden viele Nordfriesland zuerst mit seinem Werk „Der Schimmelreiter“. Sein Werk sprengt den Rahmen enger Heimatdichtung, ist Bestandteil der Weltliteratur. Es beeindruckt mehr als ein Jahrhundert nach seinem Tod Menschen in Deutschland genauso wie in Japan, China oder Amerika. Mehrere seiner Novellen wurden auch verfilmt.
Storm arbeitete im bürgerlichen Beruf als Advokat (Rechtsanwalt), später als Amtsrichter. Die meiste Zeit war er in Husum tätig und fand hier auch viele Motive für seine Novellen und Gedichte. Noch heute wandelt man in der „Storm-Stadt“ und der näheren Umgebung beinahe auf Schritt und Tritt auf seinen Spuren. Sein letztes Husumer Wohnhaus in der Wasserreihe dient als Storm-Museum.
In seinen „Erinnerungen“ beschreibt der frühere Bundesverteidigungs- und Finanzminister Franz Josef Strauß (1915–1988), wie er 1973 als Erklärung für seine Initiative zu einer Verfassungsgerichtsklage gegen den Grundlagenvertrag über die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik einen Spruch Theodor Storms zitierte:
Der eine fragt: Was kommt danach?
Der andere fragt nur: Ist es recht?
Und also unterscheidet sich
Der Freie von dem Knecht.
Quelle: Sprüche 1