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Nordfrieslandlexikon
Seebüll

Seebüll (wied.: Seebel; dän.: Søbøl) 1926 kaufte der Maler Emil Nolde zusammen mit seiner Frau Ada eine unbebaute Warft bei Neukirchen und nannte sie Seebüll. Nach eigenem Entwurf schuf er ein Wohn- und Atelierhaus, das aber nach Bauschäden 1929/30 mit Hilfe des Architekten Georg Rieve (1888–1966) neu geplant werden musste. Es entstand ein sehr geschlossener Baukörper aus dunklem Klinker, der allein durch die weiß gerahmten Fenster eine gewisse Belebung erhält. Die Innenräume wurden auf den Sonnenstand ausgerichtet. Den Wohn- und Arbeitsort umgibt ein Garten, der ebenfalls nach den Vorstellungen des Ehepaares Nolde als Bauerngarten mit Dahlien und Astern angelegt wurde. Grundformen sind ein großes A und E. Nach Adas Tod 1946 wurde eine Begräbnisstätte angelegt, in der auch Emil Nolde 1956 bestattet wurde. Haus und Garten stehen seit 1996 unter Denkmalschutz.

Nach Noldes Tod wurde das Haus von der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, kurz Nolde Stiftung Seebüll, als Nolde-Museum eröffnet. Ein Teil der Räume wurde für Ausstellungszwecke umgebaut, im Umfeld entstanden drei neue Gebäude: das Kontor mit Magazinen, Büros und der Wohnung des Museumsdirektors, das Botanikum als Wirtschaftsgebäude für den Garten und das fast ganz verglaste Forum mit Service-Einrichtungen, Laden und Restaurant sowie einem Ausstellungsraum im Obergeschoss. Der Garten kann von Museumsgästen besichtigt werden.

Nordfriisk Instituut.