Schöpfwerk Zur Entwässerung der tief liegenden Landflächen in der Marsch wird das Binnenwasser über die Vorfluter zu den Sielen geleitet und dort durch den Deich in das Wattenmeer entleert. Wo das natürliche Gefälle nicht ausreicht, die Abflussöffnung eines Siels nicht groß genug ist oder es infolge ungünstiger Wetterverhältnisse zu längeren Phasen kommt, in denen das Siel geschlossen gehalten werden muss, wird das Wasser mit Hilfe von Pumpen ins offene Meer befördert, da sonst eine Überschwemmung des Binnenlandes die unvermeidliche Folge wäre. Die Deich- und Hauptsielverbände Nordfrieslands unterhalten dazu über 70 Schöpfwerke. Allein 32 Anlagen befinden sich im Bereich Südwesthörn-Bongsiel, darunter mit Verlath bei Rosenkranz das aktuell größte mit fünf Pumpen und einer maximalen Leistung von 22 m³/sec. Auch in der Treeneniederung bei Friedrichstadt (18 Stück) und in Eiderstedt (11 Stück) werden Pumpwerke eingesetzt. Das ehemals leistungsfähigste Schöpfwerk (25 m³/sec) an der alten Arlauschleuse ist nach der Eindeichung des Beltringharder Kooges und seiner Ablösung durch das Holmer Siel zum Museum geworden.
Nordfriisk Instituut.