Sankt Nikolai 1462 erhielt die Gemeinde Bredstedt, die zum Kirchspiel Breklum gehörte, die Erlaubnis, eine Kapelle zu bauen. Um das Jahr 1510 wurde an gleicher Stelle eine spätgotische Backsteinkirche mit Feldsteinfundament fertiggestellt. 1817 entstand der achteckige Dachreiter im Stil des Barock. Die neugotische Westwand wie auch die großen Südfenster stammen aus dem Jahre 1875. Das Kirchenschiff ist saalraumartig mit flacher Putzdecke. Ihm schließt sich der längliche, dreiseitig geschlossene Altarraum an.
In den Jahren 1960–70 wurde der Innenraum umfangreich renoviert. Der Altar von 1881 im Stil der Neurenaissance stammt aus der Holzschnitzschule Magnussen in Schleswig. Auf der Predella ist der betende Jesus im Garten Gethsemane am Abend vor seiner Kreuzigung dargestellt. Im Mittelfeld sieht man die Grablegung Jesu, die Figuren rechts und links stellen die Apostel Petrus und Paulus dar. Oben wendet sich der auferstandene, segnende Christus seiner Gemeinde zu. An der Südwand befindet sich der alte Altaraufsatz von 1580.
Die Kanzel des Bildschnitzers Claus Gabriel stammt aus dem Jahre 1647. Die vier Reliefs werden von Mose und den vier Evangelisten eingerahmt. Der sechseckige Schalldeckel, verziert mit Ornamenten und Putten, ist ein Werk aus dem Frühbarock. Im Stil der Spätrenaissance wurde 1599 die Taufe geschaffen.
Das Kruzifix an der Nordwand stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist der Spätgotik zuzurechnen. Christus trägt nicht, wie üblich, eine Dornenkrone, sondern ein Schiffstau um den Kopf, ein Motiv, das an der Westküste öfter zu finden ist. Bei Seeleuten gehörte zu den qualvollsten Foltermethoden, jemandem ein nasses Tau um den Kopf zu binden, denn wenn dieses in der Sonne trocknete, konnte es den Schädel zerquetschen.
Eine erste Orgel wurde 1663 eingebaut. 1875 ersetzte man sie durch eine Färber-Orgel romantischer Klangfarbe, die im Lauf der Zeit aber kaum noch spielbar war. Seit 2005 besitzt die Kirche auf der umgebauten Empore eine Färber-Ter-Haseborg-Orgel. Hier sind auch die „Apokalyptischen Bilder“ zu sehen, die 1995 im Unterbau des Altars entdeckt wurden. Es handelt sich um seltene barocke Darstellungen aus der Offenbarung des Johannes.
Nordfriisk Instituut.