Friesische Straßennamen sind in vielen Dörfern Nordfrieslands eine vergleichsweise neue Erscheinung. Die erste Ortschaft, die offiziell friesische Straßennamen einführte, war 1967 Risum-Lindholm. Anfang der 70er-Jahre folgten die Dörfer des Amtes Sylt-Ost sowie Kampen auf Sylt. Auf Föhr wurden ab Ende der 80er-Jahre friesische Straßennamen verwendet. Einen Sonderfall stellt Helgoland dar. Bereits beim Wiederaufbau Mitte der 1950er-Jahre wurde hier eine größere Anzahl zum Teil im Volksmund schon bestehender friesischer Straßennamen vergeben.
Bei der Auswahl der Straßennamen wurde häufig auf Flurnamen zurückgegriffen. Auch die Bezeichnungen für Teiche oder Grabhügel können vorkommen. Seit 2016 erleichtert die Neufassung des Friesisch-Gesetzes die Verwendung zweisprachiger deutsch-friesischer Bezeichnungen für Straßen und Wege.
Nordfriisk Instituut.