Döns (fer.: dörnsk; frasch: dörnsch; sölr.: Kööv; wied.: dörnsk) stammt von dem slawischen Wort dvorniza und bezeichnet den für das tägliche Beisammensein bestimmten beheizbaren, aber rauchfreien Wohnraum. Aus Gründen der Wärmeersparnis waren Möbel wie Bettkästen, Schränke oder Uhren in die Wände eingebaut. Sie bildeten somit eine möglichst ebene Fläche, die den beheizbaren Raum verkleinerte. Das sonstige Mobiliar in der Döns war eher bescheiden und beschränkte sich meist auf eine an der Wand befestigte Bank, einen längeren Tisch und einige Stühle, die ebenfalls entlang der Wand standen. Die Raummitte blieb eine freie Zone. Dem Fenster gegenüber stand der eiserne Beilegeofen, der Bilegger, der von der benachbarten Küche aus beheizt wurde. Die Wand hinter dem Ofen zierten häufig Fliesen. Sie hielten die Wärme länger im Raum und waren leicht zu reinigen. In der Döns befanden sich auch die mit Türen oder Vorhängen verschließbaren Wandbetten der Eltern, die Alkoven. Davor stand bei Bedarf die Wiege des Kleinkindes. Die größeren Kinder und das Gesinde schliefen in Wandbetten auf der Diele, in der Küche oder in der Kammer.
Kühnast 2000c, L. C. Peters 1929.