Buttgrabbeln (frasch: bute gråbele; fer.: boten graable; sölr.: Boten groopi; wied.: bote grable) nennt man eine der traditionellen Fangarten von Plattfischen wie Scholle oder Flunder. Eine typische Verhaltensweise des Butts konnte vor allem in den flachen Prielen des Watts gut ausgenutzt werden. Erspürt er den sich nähernden Menschen, schießt er zunächst blitzartig weg, um sich einige Meter weiter auf den Boden zu legen, umzukehren und der Gefahr entgegen zu schwimmen. Nun muss man die Fische nur noch mit den Füßen „pedden“, also auf den Boden drücken, um sie an der Flucht zu hindern, und mit den Händen „grabbeln“. Auch Stechgeräte dienten zur Jagd nach Plattfischen. Mit diesen einer Forke sehr ähnlichen „Preggen“ oder „Buttpricken“ wurden die Fische aufgespießt, auf eine lange Schnur aufgezogen und nach Hause transportiert. Das Buttstechen war in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg noch üblich. Es entstanden dabei aber häufig grobe Entstellungen, und die Tiere waren für den Verzehr nicht mehr geeignet. Man verzichtete schließlich auf diese Fangmethode.
Fiedler 1990, Seidel 1999.
„Also hier, wo Hilke und ich unseren Butt peddeten, soll es entstanden sein: Leben und all das; haben Sie so was schon mal gehört? Hier aus dem Watt, aus der schlammgrauen oder tonfarbenen Einöde, die von Prielen durchschnitten, von flachen Tümpeln durchsetzt war, soll sich … der Aufbruch vollzogen haben.“
Aus: Siegfried Lenz, Deutschstunde