Burgen (frasch: borje; fer.: borger; sölr.: Borigen; wied.: borie) waren bewohnbare Wehrbauten zum Schutz von Personen oder Gemeinschaften. In Schleswig-Holstein bezeichnet der Begriff auch die frühgeschichtlichen Ringwallanlagen, wie sie z. B. mit der Archsumburg und der Tinnumburg auf Sylt oder mit der Lembecksburg auf Föhr noch zu finden sind. Ihre Lage im Inneren der Inseln könnte auf die Funktion als Fluchtburg der einheimischen Bevölkerung bei feindlichen Überfällen hinweisen.
Südlich von Husum errichteten die Friesen laut Überlieferung 1151 am Flüsschen Milde die Mildeburg. Sie boten damit dem dänischen König Knut eine Zuflucht im Kampf gegen seinen Gegner Sven, der aber die Burg erstürmte. Von ihr ist keine Spur geblieben. Der Kampf gilt als erstes verbürgtes Ereignis der Geschichte Nordfrieslands.
Nordfriisk Instituut.