Bupheverkoog Im Osten der Insel Pellworm liegt der rund 245 Hektar große Bupheverkoog. Er entstand 1939 im Rahmen eines groß angelegten Arbeitsbeschaffungs- und Landgewinnungsprogramms der NS-Machthaber. 300 Jahre nach der großen Sturmflut von 1634 drohte der Insel erneut Gefahr durch die Hever. Sie hatte sich von einem unbedeutenden Priel zu einem gewaltigen Wattstrom ausgeweitet und bedrohte mit ihrer zerstörerischen Kraft die Sicherheit. Zur Beruhigung der Lage beabsichtigte man, von der Nordostspitze Pellworms einen Damm zum Festland zu bauen, eine Maßnahme, die 1934 im Zehn-Jahres-Plan zur Landgewinnung, Landerhaltung und Wasserwirtschaft des NS-Gauleiters Hinrich Lohse (1896–1964) verankert worden war. Voraussetzung für den Damm sollte ein Deich auf dem nordöstlichen Vorland sein, den man später als Anschlussstück in den Damm integrieren wollte. Der 4,4 Kilometer lange Deich wurde 1939 fertiggestellt und ergab den Bupheverkoog. Der geplante Damm zum Festland wurde wegen des Zweiten Weltkriegs nicht mehr errichtet.
Kunz/Panten 1999, Roeloffs 1990.