Bronzezeit (frasch: brongsetid; fer.: bronsetidj; sölr.: Bronsitir) Die Epoche der Bronzezeit (1700 bis 500 v. Chr.) folgt zeitlich der Jungsteinzeit und wird abgelöst durch die Eisenzeit. Der Werkstoff Bronze, eine Mischung aus 90 Prozent Kupfer und 10 Prozent Zinn, ist verformbar und widerstandsfähig gegen Korrosion und Abnutzung. Er war deshalb begehrt bei der Herstellung von Waffen, Geräten und Schmuck. Bronze musste importiert werden, was auf einen entwickelten Fernhandel schließen lässt. Große Grabhügel aus der älteren Bronzezeit prägen bis heute das Landschaftsbild wie etwa die Söbenbargen bei Norstedt und vor allem die Gräber auf den Inseln Sylt und Föhr. Spätsteinzeitliche oder bronzezeitliche Häuser dürften bereits für die Tierhaltung eingerichtet gewesen sein. Ackerbau fand vermutlich mit dem Hakenpflug statt, auch darf man von ersten Anfängen einer Bodenverbesserung durch Plaggendüngung ausgehen.
Harck/Kossack/Reichstein 1992, Kersten/La Baume 1958, Reichstein 1996 u. 2000, Segschneider 2000.