Bantelmann, Albert * 8.1.1911 Hamburg, † 18.9.1999 Schleswig, Archäologe. Bantelmann war zunächst Lehrer in Westerland auf Sylt, Aventoft, Breklum und Schobüll, wandte sich dann aber der Archäologie zu. Ab 1937 untersuchte er für die Forschungsabteilungen der Marschenbauämter Husum und Heide/Büsum landschaftsgestaltende Faktoren an der Westküste. 1939 erschien seine Dissertation „Das nordfriesische Wattenmeer, eine Kulturlandschaft der Vergangenheit“. Nach dem Zweiten Weltkrieg leitete er mehrere wichtige Grabungen im Bereich der Westküste und stellte deren Landschaftsentwicklung in beeindruckender Weise dar. Als Erster erhielt er 1986 den Hans-Momsen-Preis des Kreises Nordfriesland. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenmitglied des Nordfriesischen Vereins ernannt. Für die 1995 vom Verlag Nordfriisk Instituut herausgegebene „Geschichte Nordfrieslands“ schrieb er das Kapitel „Landschaft und Besiedlung Nordfrieslands in vorgeschichtlicher Zeit“.
In einem Nachruf beschrieb der Regionalforscher Albert Panten den Archäologen mit den Worten: „Albert Bantelmann hat durch seine Arbeiten der Erforschung nordfriesischer Kulturlandschaften breite Bahn gebrochen und selber Meilensteine gesetzt, und doch blieb er dabei immer bescheiden im Bewußtsein der Endlichkeit menschlichen Wirkens.“
Bantelmann 1958, 1975 u. 2010, Panten 1999a.