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Nordfrieslandlexikon
Tetrapoden

Tetrapoden sind rund sechs Tonnen schwere, vierbeinige Betonklötze, die einst in Grenoble zur Befestigung der Hafenmole von Casablanca entwickelt wurden. In den 1960er-Jahren versuchte der Küstenschutz auf Sylt, die Landverluste vor Hörnum und Westerland mit solchen Betonkonstruktionen einzudämmen. Der Erfolg war äußerst unbefriedigend. Auf der Lee-Seite verstärkte sich der Sandabbau sogar um ein Vielfaches. Bei schweren Sturmfluten wie etwa 1981 wurden die Kolosse trotz ihrer Masse unterspült und versetzt. Darüber hinaus verunstalteten sie den attraktiven Sandstrand. Insgesamt wurden auf Sylt über 12.000 Tetrapoden verlegt.

Koehn 1974, Krämer 1986, Newig 1996b u. 2002.