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Nordfrieslandlexikon
Silbermöwe

Silbermöwe (fer.: grä kub; frasch: grutkub; sölr.: Asmö) Die Silbermöwe ist die häufigste der über 40 auf der Erde vorkommenden Arten von Möwen. Ihre Hauptbrutgebiete in Nordfriesland sind die Inseln und Halligen. Auf Sylt brüteten vor dem Ersten Weltkrieg etwa 10.000 Möwenpaare. Durch militärische Anlagen und Schießübungen wurden viele von ihnen hauptsächlich nach Amrum und auf die kleinen Halligen Süderoog und Südfall vertrieben. Auch auf Föhr siedelte sich ein Teil der Silbermöwen an. Als Aas- und Allesfresser vertilgen sie alles, was die Natur zu bieten hat. Sie sind gefürchtete Räuber von Jungtieren anderer Vogelarten und deren Gelegen. Häufig kann man die Vögel, die eine Flügelspannweite bis zu 140 Zentimetern aufweisen, als Begleiter von Schiffen beobachten. Junge Silbermöwen sind zunächst braungefleckt. Erst im vierten Lebensjahr legen sie ihr typisches weißleuchtendes Gefieder mit den silbergrauen Flügeldecken an.

Borcherding 2013, Quedens 1997, Vauk/Prüter 1987.