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Nordfrieslandlexikon
Olufs, Hark

Olufs, Hark * 17. oder 19.7.1708 Süddorf/Amrum, † 13.10.1754 Süddorf, Seefahrer. Der Sohn eines Kapitäns wurde 1721 Matrose auf der Hoffnung. 1724 wurde sein Schiff auf dem Weg von Nantes nach Hamburg von algerischen Kaperern aufgebracht. Als die Familie die Summe für eine Freilassung nicht aufbringen konnte, wurde Olufs auf dem Sklavenmarkt in Algier verkauft. Beim Bey von Constantine stieg er zum Schatzmeister auf und wurde Kommandeur der Leibgarde. Ab 1732 war er Oberbefehlshaber der Kavallerie. Nach der Eroberung von Tunis wurde er 1735 freigelassen. Olufs kehrte nach Amrum zurück und publizierte 1747 seine Autobiografie in dänischer Sprache. Seine Reintegration in die Gesellschaft der Insel gelang nur teilweise, und so ist zu verstehen, dass er nach seinem Tod als Wiedergänger in die Sagenwelt einging. Seine Geschichte ist auf einem Grabstein auf dem Kirchhof der Sankt Clemens-Kirche in Nebel in Kurzform zu lesen. Der „redende Stein“ gehört zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern auf Amrum. Auch zwei historische Romane befassen sich mit dem Abenteuer des Hark Olufs.

Kordasch 2010, Kuschert 2007, Rheinheimer, 2001, Weinbörner 2010.