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Nordfrieslandlexikon
Nolde, Emil

Nolde, Emil (eigentlich Emil Hansen) * 7.8.1867 Nolde, † 15.4.1956 Seebüll, Maler. Hansen stammte aus dem Dörfchen Nolde, das einige Kilometer östlich von Tondern liegt. Unter dem Namen Emil Nolde wurde er als expressionistischer Maler weltberühmt. Sein Vater war Nordfriese, und der friesischen Marsch fühlte er sich besonders verbunden. In seinen Bildern hielt er sein Erleben der weiten Landschaft unter hohem Himmel und mächtigen Wolken auf neue Art in außergewöhnlich kräftigen und leuchtenden Farben fest. Von 1927 an ließ er sich auf Seebüll ein Haus bauen, das in der Marsch wie eine Burg erscheint. In der Zeit des Nationalsozialismus galt seine Kunst als „entartet“. Während des Malverbots entstanden seine „Ungemalten Bilder“. Dieses Thema griff Siegfried Lenz (1926–2014) in seinem Roman „Deutschstunde“ auf. Die „Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde“ zeigt die Bilder des Künstlers im eigenen Haus in Seebüll und in vielen anderen Orten der Welt.

Nordfriisk Instituut.