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Nordfrieslandlexikon
Andresen, Wilhelm Ludwig

Andresen, Wilhelm Ludwig * 16.5.1885 Kating, † 21.4.1983 Husum, Journalist. Nach einer Buchdruckerlehre in Tönning war Andresen in der Verlags- und Werbebranche in Hamburg, Berlin, Lübeck und Flensburg tätig. Er trat der SPD bei, verließ sie aber wieder, als sie 1914 den Kriegskrediten zustimmte. Andresen gehörte 1923 zu den Gründern des Friesisch-schleswigschen Vereins (heute Friisk Foriining) und hatte wesentlichen Anteil an der Ausformung eines radikalen friesischen Programms, für das er in zahlreichen Artikeln und Broschüren warb. Unter dem Nationalsozialismus war er Repressalien ausgesetzt. Wie schon in der Abstimmungszeit 1920 setzte er sich nach 1945 erneut für einen Anschluss Südschleswigs an Dänemark ein. Er betonte stark die Eigenständigkeit der Friesen und regte z. B. die Gründung einer friesischen Partei an. 1963 heiratete er die Malerin Margareta Erichsen (1916–2006).

W. L. Andresen 1981 u. 1985, SHBL 8, Steensen 1983a.